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Markt Kaisheim (Druckversion)

Geschichte

Geschichte des Klosters

Die Geschichte des Kernorts Kaisheim, nach dem sich der Markt nennt, ist zunächst einmal bis 1802/1803 die des Klosters selbst, mehr zur Klostergeschichte.

Säkularisation

In der Säkularisation wird das Kloster aufgehoben. Während dessen Gebäude als Zwangsarbeitshaus und Strafanstalt sowie ab 1970 als Justizvollzugsanstalt dienten, entwickelte sich außerhalb von ihnen die neue Gemeinde Kaisheim.

Voraussetzung hierfür bildete die Möglichkeit für Privatleute, Grund zu erwerben und Wohn- und Geschäftshäuser zu errichten; sie wurde unmittelbar nach der Säkularisation durch eine Aufteilung ehemaligen Klosterbesitzes in 350 Parzellen geschaffen.

Zugleich verfügte König Max I. Joseph von Bayern (reg. 1806-1825) mit Schreiben vom 9. Januar 1813, dass die bisherige Pfarrei zu Kaisheim als solche fortzubestehen habe.

Wachstum bis 1900

Im Jahre 1830 umfasste Kaisheim 403 Einwohner, 1840 bereits 883. Die positive Entwicklung wurde nicht zuletzt durch den frühzeitigen Verkauf der ehemaligen klösterlichen Gewerbebetriebe, wie etwa der Brauerei und der Ziegelei 1803, begünstigt. Damals schon dürfte das Gebäude der Kaserne in eine Gastwirtschaft umgewidmet worden sein.

Der Ortsteil wuchs in den kommenden Jahrzehnten kontinuierlich weiter. Zur Jahrhundertwende betrug die Einwohnerzahl 1242. Die Gemeinde errichtete im Jahre 1893 ein neues Schulgebäude, um 1898 ein Leichenhaus. Ein weiteres Schulgebäude kam 1906 dazu.

Markterhebung 1934

Ein bedeutender Tag für die Gemeine Kaisheim war der 1. Juli 1934. An diesem Tag wurde sie zur Marktgemeinde erhoben. Anlass war die Feier der 800. Wiederkehr der Klostergründung.

Weiteres Wachstum nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte sich ein bemerkenswerter Entwicklungsschub durch die Aufnahme zahlreicher Vertriebener ein, die in Kaisheim eine neue Heimat fanden. Die Zahl der Bürger stieg bis 1960 auf 1737. Mehrere Gewerbebetriebe siedelten sich an. Neue Baugebiete mussten ausgewiesen werden, so das Hagenfeld 1958, die Bernhardisiedlung 1960 und das Krummfeld 1971.

Gebietsreform

Mit der Gebietsreform entschieden sich die ehemals selbständigen Gemeinden Altisheim, Leitheim, Hafenreut, Gunzenheim und Sulzdorf für ein Zusammengehen mit dem Markt Kaisheim. Der Neubau einer Verbandsschule mit Turnhalle, die Errichtung einer Sonderschule für Lernbehinderte, die Erstellung einer Sportanlage sowie die Neugestaltung des Münsterplatzes mit dem Rathaus sind sichtbarer Ausdruck eines gestiegenen Selbstbewusstseins.

Heute ist Kaisheim unbestritten der Mittelpunkt der Marktgemeinde mit ihren sieben Ortsteilen.

Quellen: Kaisheim - Markt und Kloster

http://www.kaisheim.de//de/marktgemeinde-kaisheim/ortsteile/kaisheim/geschichte