Markt Kaisheim

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Die moderne Gemeinde

mit historischem Flair

  • Hintergrundbild des Marktes Kaisheim
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Arbeitsbetriebe im 19. Jh.

Ausweitung der Arbeitsbetriebe.

Wegen seiner baulichen Gegebenheiten diente Kaisheim von Anfang an als Anstalt speziell für Gemeinschaftshaft. Diese führte aber immer mehr zu Unzuträglichkeiten.

Nach dem Ausbruch einer größeren Meuterei im Jahre 1862 wurde daher ein schon lang geplanter Zellenbau in Angriff genommen: In die vormaligen Gänge des Nordflügels baute man 51 Einzelzellen ein. 1895 entstand zusammen mit einem Umbau des Waschhauses ein neuer Arrestbau.

Beschäftigt wurden die Gefangenen auch weiterhin mit dem Spinnen, daneben gab es bereits eine in der Periode der Zwangsarbeitsanstalt aufgebaute Weberei. 1850 begann eine Fabrikation landwirtschaftlicher Geräte und seit 1854 setzte man die Gefangenen auch zu landwirtschaftlichen Arbeiten außerhalb der Anstalt ein.

In diese Zeit fiel der Rückkauf der alten Pfisterei, der ehemaligen Klosterweiher sowie von Äckern und Wiesen. Ab 1866 gab es eine Schuhmacherei, bereits 1869 kamen dazu die Schlosserei und verschiedene Metallbetriebe, die Schneiderei wurde 1873 eröffnet, im gleichen Jahr durfte ein Fabrikant eine Holzschnitzerei einrichten, zu der 1880 eine Goldleistenfabrikation kam.

Bis heute hat sich auch, wie in den meisten anderen Anstalten, eine Papierabteilung mit einer kleinen Buchbinderei und Druckerei gehalten.

Aus "Strafvollzug in der JVA Kaisheim" von Friedhelm Kirchhoff  in "Kaisheim - Markt und Kloster", Hrsg. Werner Schiedermair